DESIGN - BILD

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Ob Friseur, Maler oder Finanzdienstleister: alle mögen Neukunden! Am einfachsten gewinnt man diese, wie mittlerweile viele wissen, über das Internet. Eine benutzerfreundliche und ansprechende Firmen-Webseite gehört zu einem der wichtigen Bausteine für die Neukundengewinnung. In unserer Reihe Webdesign für KMU thematisierten wir bisher welche Farben zu welchen Branchen passen, wie man Schriften in der Webgestaltung gekonnt einsetzt und was das optimale Logodesign ausmacht. Heute soll es um die Bildsprache der Unternehmensseite gehen.
Die Wirkung einer gelungenen Bildsprache darf nicht unterschätzt werden

Die Produkte oder die angebotene Dienstleistung sollte nicht nur verbal sondern auch visuell erfassbar sein. Da hat es wohl ein Chocolatier einfacher als ein Steuerberater, zumindest wenn er über das entsprechende Know How und die Kamera-Ausrüstung verfügt. Ein gut gemeint aber schlecht gemachter „Törtchen-Schnappschuss“ kann allerdings auch schnell nach hinten losgehen und die gegenteilige Wirkung auslösen: Der Kunde sucht sich eine „appetitlichere“ Seite und landet womöglich bei der Konkurrenz.

Die Qualität und die Größe einer Abbildung können also erheblich zur Konversionskraft ihrer Internetseite beitragen. Ein Foto des Geschäftsführers in Größe einer Briefmarke ist daher nicht von Vorteil. Was ist ihr Steckenpferd? Was möchten Sie vermitteln? Bei dem Konditor könnte das Sinnlichkeit sein, ein Versicherer möchte wohl Vertrauen aufbauen, ein Fitnesstrainer mit Kraft und Dynamik punkten.


In vielen Branchen funktionieren Bilder mit Menschen oft besser.


Schauen Sie sich die Bildwahl großer Versicherungs-Unternehmen an. Hier wird meist mit Menschen gearbeitet. Keine Top-Models, sondern „Normalos“, die Kunden möchten sich identifizieren können. Familienmitglieder, die sich in den Armen halten, Vater und Sohn, die aufs Meer hinausschauen. Hier wird Geborgenheit verkauft.

In einer nicht mehr ganz neuen Untersuchung zeigte sich zudem, dass die prominente Platzierung eines symphatisch und ansprechend aussehenden Menschen auf der Webseite zu mehr Konversionen führen als Seiten die mit vielen Informationen und kleinen Bildern arbeiteten.

In diesem Fall verdoppelte sich sogar die Konversionsrate der betroffenen Webseite, nur durch diese simple Änderung. Mehr zu diesen Tests finden sie hier.


Die Krux mit dem Geld


Wieder mal ist nichts umsonst und ein Profi-Fotograf nicht billig (und das zu Recht). Haben Sie keinen begnadeten Amateur-Fotografen mit passendem Equipment in der Familie kann das schon mal auf den Magen schlagen. Aber noch ist nichts verloren. Mein Kollege Felix Zurke hat vor nicht allzu langer Zeit beschrieben, wie Sie ihre eigenen Firmen-Fotos zum Hingucker machen können.

Nun ist es für Großunternehmen natürlich um ein vieles einfacher gleich ein ganzes Team darauf anzusetzen höchst-professionelle Aufnahmen zu machen um ihr visuelles Erscheinungsbild „aufzumöbeln“. Einem lokalen Dienstleister sind da wirtschaftlich schnell die Hände gebunden. Aber: ein Fotograf muss nicht immer sein. Manchmal können auch „Bilder von der Stange“ weiterhelfen. Bilderdienste sind umstritten, da der Käufer kein Exklusivrecht an den erworbenen Bildern bekommt, im allerschlimmsten Fall benutzt die Konkurrenz das Gleiche. Daher sollte man hier mit Fingerspitzengefühl vorgehen.
Die Verwendung von Stockfotos

Hier stehen gleich mehrere Bilderdienste zur Auswahl, eine schöne Zusammenfassung gibt es hier. Doch Vorsicht: Manche Motive sind stark überstrapaziert. Der obligatorische „Daumen hoch“, zwei sich schüttelnde Hände oder die lächelnde Dame mit dem Headset entlarven schnell die Nutzung von Bilderdiensten. Stockfotos sind natürlich nicht per se schlecht, werden sie aber zu offensichtlich genutzt, machen sie das Unternehmen unpersönlich womit das Interesse der potenziellen Neukunden schnell schwinden kann.

Kleiner Tipp: Sie sollten bei ihrer Bildersuche nicht einen der ersten Treffer ihrer Suche auswählen und sich ein bisschen im Archiv vorarbeiten. Dies erhöht die Chancen ein nicht ganz abgegriffenes Bild zu ergattern.

Neben dem Riesen Fotolia und dem Dienst Pixelio der seine Bilder gegen Links zur Verfügung stellt scheint Istockphoto eine gute Sache zu sein. Hier sind nur qualitätsgeprüfte Bilder im Archiv, gleichzeitig wird 100%-ige Rechtssicherheit versprochen: Hier sind Sie wohl auf der sicheren Seite.

Beim Format der Bilddatei scheiden sich oft die Geister. Das JPG ist für viele wegen der guten Kompression das nonplusultra. Schwierig wird es allerdings wenn Text oder grafische Elemente das Bild schmücken: Durch die Kompression kommt es schnell zu Verpixelungen, wie man schön im obigen Cartoon sehen kann. Abhilfe schafft hier das PNG.

Und was ist mit dem GIF?

Das GIF (Graphics Interchange Format), seit 1987 in den Weiten des Internet unterwegs ist oft als nerviger Loop verschrien- nicht selten zu Recht. Seit einiger Zeit jedoch ist das Medium wieder im Aufwind, seit sich Künstler und Designer seiner angenommen haben, mit beachtlichen Ergebnissen.

 

 

 

 

 

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